Vier Spieler des EMAX Youth-Teams, Marlon Loheyde, Georg Mitev sowie die Zwillinge Jakob und Valentin Nahodyl, wurden für die deutsche Meisterschaft der A-Jugend nominiert. Die Wettkämpfe im Einzel, Doppel, 4er-Team, All-Event und Masters fanden vom 08.05. bis zum 12.05.2024 auf der Max Munich Bowling in Brunnthal statt. Für Marlon und Georg waren diese Meisterschaften ihre ersten nationalen Titelkämpfe. Für Georg, der 18 Jahre alt ist, bedeuteten sie zugleich seinen Abschied aus der Jugend, da er zu den Junioren wechselt.
Der Einzelwettbewerb eröffnete das Turnier, bei dem sich die besten 4 Spieler nach einer Sechserserie für die Halbfinals qualifizierten. Wie für Bayernspieler schon fast üblich wurde der erste Spieltag für die Beruhigung der Nerven benötigt. Um die Top 4 zu erreichen, waren 1283 Pins (Schnitt 213,83) erforderlich. Alexander Wolf (MKV) war hierbei mit Platz 8 (1226 Pins) der beste Bayer. Jakob (1203) belegte Platz 10, Georg (1166) Platz 15, Valentin (1164) Platz 16, Alexander Egger (BGD, 1034) Platz 31 und Marlon (956) Platz 41. Vier von sechs bayerischen Spielern unter den Top 16 war eine beachtliche Leistung.
Auch im Doppelwettbewerb, der ebenfalls über eine 6er-Serie ausgetragen wurde, erreichten die Top 4 nach 12 Spielen die Halbfinals. Das Duo Alexander Egger (1136) und Marlon (1126) erreichte den neunten Rang, während sich Alex Wolf (1219) und Georg (1088) auf Platz 7 platzierten. Valentin (1207) und Jakob (1160) sorgten am Ende der Vorrunde für Spannung im Duell gegen das Team aus Württemberg mit den Nationalspielern Luis Horn und Robin Reincke. Mit einem Vorsprung von 5 Pins sicherte sich das bayerische Doppel den vierten Platz und zog somit ins Halbfinale gegen Brandenburg 2 ein, das mit Riccardo Lorenz (1247) und Max Lorenz (1350) souverän die Vorrunde gewannen. Zwei Spiele auf Ergebnis waren jetzt fällig und der Heimvorteil sollte genutzt werden. Mit 478 und 391 zu 418 zu 375 wurden beide Spiele gewonnen und der Weg für das Finale war frei.
Das zweite Halbfinale erreichten Berlin2 mit Shane Wanzke 1300 / Willem Pieper 1169 sowie Sachsen 2 mit Tobias Schöpke 1271 / Marvin Voigt 1190.
Im Finale wartete Sachsen 2, die sich mit 414/461 zu 437/386 gegen Berlin durchsetzen konnten. Wieder 2 Spiele auf Ergebnis musste die Entscheidung bringen und Spiel 1 ging an Jakob (202) und Valentin (210) gegen Tobias (181) / Marvin (195). Mit 36 Pins Vorsprung im Rücken wurde das Bowlingspielen auf einmal so leicht wie Atmen und mit grandiosen 279 von Jakob und noch besseren 286 von Valentin sahen die auch nicht schlechten Ergebnisse von Sachsen (256/206) ziemlich alt aus. Das bedeutete Gold für Bayern und den deutschen Meister Titel für Jakob Nahodyl und seinem Bruder Valentin Nahodyl.
Die nächsten beiden Tage waren von den Runden im 4er-Team geprägt, bei denen jeweils 3 Spiele ausgetragen wurden. Leider hatten die bayerischen Spieler immer wieder Probleme mit dem ersten Spiel, was sich in den Ergebnissen vom Freitag (620, 895, 799) und Samstag (666, 847, 749) zeigte. Am Ende belegten sie den fünften Platz mit über 150 Pins Abstand zum vierten Platz.
Die besten 12 Spieler aus der All-Event Wertung, die aus allen Vorrundenergebnissen gebildet wurde, qualifizierten sich für das Masters. Die bayerischen Spieler belegten folgende Plätze: Valentin Nahodyl auf Platz 9 mit 3611 Pins, Jakob Nahodyl auf Platz 10 mit 3589 Pins, Alex Wolf auf Platz 14 mit 3481 Pins, Marlon Loheyde auf Platz 25 mit 3272 Pins, Alex Egger auf Platz 26 mit 3233 Pins und Georg Mitev auf Platz 51 mit 2850 Pins (er musste nach dem ersten Teamstart krankheitsbedingt aufhören).
In der ersten Runde des Masters traf Jakob auf den Sachsen Tobias Schöpke. Wer zuerst 2 Spiele gewinnt, kommt eine Runde weiter. Jakob entschied das erste Spiel deutlich mit 247 zu 199 für sich. Das zweite Spiel war hart umkämpft, doch Jakob behielt die Nerven und gewann knapp mit 194 zu 193. Sein Bruder Valentin (202, 194) hatte in dieser Runde gegen Miguel Wezstein aus NRW ein leichtes Spiel, da Miguel nie zu seinem Spiel fand (159, 141). In Runde 2 trafen die Zwillinge auf zwei starke Gegner, Shane Wanzke und Max Lorenz. Während Jakob ein sehr enges Match gegen Shane lieferte und mit 192 zu 190 und 195 zu 192 gewann, war für Valentin gegen Max Schluss, der souverän mit 233/237 zu 162/159 siegte. Im Halbfinale erlebte Max dann die Rache der Zwillinge, und obwohl Max mit 244 und 221 wie gewohnt stark spielte, gelang Jakob ein perfektes Spiel mit 300 und anschließend noch 255. Das bedeutete den Einzug ins Finale. Dort traf Jakob auf Marvin Voigt aus Sachsen, der sich gegen Robin Reincke (Wür) durchsetzen konnte. Das erste Spiel verlor Jakob knapp mit 182 zu 185 und auch das zweite Spiel ging verloren mit 209 zu 239. Herzlichen Glückwunsch an Marvin zum Titel und an Jakob, deutscher Vizemeister hört sich auch nicht schlecht an.
Ebenfalls Glückwünsche an Lea Hassforth und Saskia Kirschke (beide MKV) die für Bayern die Bronzemedaille im Doppel holten sowie die Goldmedaille im Masters durch Lea.
Mal sehen ob wir unseren weiblichen Nachwuchs auch soweit entwickeln können damit sie um Medaillen bei einer DM mitspielen können.