Bericht zum Clubpokalfinale

Bericht von Steffen:

Sonntag, 15.6.25 Clubpokalfinale im Dream Bowl Palace Unterföhring.

Draußen sind es fast 30°C und heute finden die Aufstiegsspiele zur 2.Bundesliga statt, sowie das Finale des bayrischen Clubpokals mit der Zeitplanung von 9:30 bis 18:30Uhr. Was könnte man sonst besseres Vorhaben an so einem Sonntag im Sommer als in einer vollen Halle Bowling zu spielen? Nachdem wir in der Saison 22/23 bereits das Finale auf der Isarbowling erreicht haben, dann erneut 23/24 auf der Hollywood Super Bowling das Finale erreicht haben, haben wir auch dieses Jahr das Finale erreichen können. Glücklicherweise haben wir mit dem Dream Bowl Palace diesmal nicht nur Heimvorteil, sondern auch mal eine Anlage wo man sich auf das Bowlingspielen konzentrieren kann, anstatt den Schweiß abzuwischen von allem.

Von den 8 verbleibenden Clubs aus dem Norden (und Nordosten) und den 8 Clubs aus dem Süden wurden 2 Gruppen durch Los gebildet, wobei jede Gruppe aus 4 Clubs aus dem Norden und 4 Clubs aus dem Süden bestehen. Wir sind in Gruppe A gelost worden –„Todesgruppe“ wie sie uns Christian Rechenberg angepriesen hat mit zahlreichen bekannten Namen aus höher klassigen Ligen. EMAX 3, als weiterer BVU-Club, ist in Gruppe B gelost worden. Gespielt wird nach dem Ligasystem, allerdings eben als 3er Team statt 4er Team, wodurch also maximal 5 Punkte pro Partie zu holen sind und zudem wird auf dem gleichen Ölmuster wie die Aufstiegsspiele gespielt – Dead Man’s Curve V2: 43fuß, 24,85mL, Ratio 1:3,83 – das kennen wir schon vom Testspiel gegen EMAX 5.

Spiel 1 gegen BK München 2 (2.Bundesliga) in der Besetzung D.Duda, R.Möller und Max Wiemken. Wir starten mit Max, Benedikt und Mir. Wir wissen zwar wie man das Ölmuster angeht und auch wie man sich anpassen muss, aber das bringt alles nichts, wenn man dann das Räumspiel in den Sand setzt. Durch ein wenig Glück, wirft Max Wiemken im entscheidenden 10.Frame ein Split wodurch ich durch meinen Strike noch das Spiel mit 186:179 gewinnen kann. Max mit 160:214 und Beni mit 148:192 verlieren ihre Spiele jeweils klar. 1:4 ist das erste Spiel somit ausgegangen und wir sind mit unserer schlechtesten Serie des Tages von 494:585 Pins in den Ligamodus gestartet.

Spiel 2 gegen BC Phönix Lauf 3 (2.Platz der Landesliga Nord 1) in der Besetzung S.Birkner D.Schuster, C.Schuster. Zwei alte Bekannte aus dem ehemaligen 2.Bundesliga Bavaria Team. Ich bin nun drin im Spiel und Beni hat auch einen Matchplan, sodass wir hier weitestgehend größere Ungenauigkeiten vermeiden, allerdings hat Max auch hier durch ungenaue Anwürfe immense Schwierigkeiten ein hohes Spiel zu generieren. Auf der Gegenseite hingegen passieren die gleichen Fehler, die wir im ersten Spiel hatten: Unnötige Räumfehler und wenige Strikes. Max hat dann auch noch Splitpech bei einigen Würfen und verliert mit 152:192 Pins klar sein Spiel, während Beni mit 184:169 gewinnt und ich ebenso mit 228:182 gewinne. 4:1 für uns mit 564:543 Pins.

Spiel 3 gegen die BC Donaubowler Regensburg 1 (1.Platz Landesliga Nord 1) in der Besetzung D.Seltmann, V.Hartfeil und M.Hürdler. Tobi kommt nun für Max auf Position 1. Tobi passt sich direkt dem bisherigen Niveau an und verfehlt auch einzelne Pins und lässt viele Pins stehen. Das Ölbild macht seinem Namen alle Ehre, sodass der Ball zu weit außen nicht herein kommt und man gezwungen ist durch die Mitte eine Enge Linie zu spielen und so viele Splits riskiert. Im Gegenzug kann es bei den Regensburgern kaum besser laufen: Strikeketten ohne Ende und sie spielen gegen uns auch noch eine herausragende Serie mit 660. Tobi 143:201, Beni 201:227, Ich 165:232. 509:660 Pins und 0:5 gesamt. Todesgruppe fasst es bisher gut zusammen.

Spiel 4 gegen BK München 1 (1.Bundesliga – Divisionssieger) in der Besetzung C.Rechenberg, S.Hinterwimmer und M.Eisenmann. Ich mache nun auch mal eine Pause bei der Hitze und Markus geht auf Position 3. Die Besprechungen und Anpassungen funktionieren nun wirklich gut, sodass es nun ernsthaft nach professionellem Bowling aussieht auf beiden Seiten. Tobi spielt hier nun deutlich besser als zuvor, aber unterliegt hier leider trotzdem mit 184:208 gegen C.Rechenberg, Beni kann durch seinen klugen Ballwechsel und die daraus resultierenden Strikeketten mit 241:214 sein Spiel gewinnen und Markus überzeugt auch mit einer unaufgeregten, ruhigen Spielweise mit 223:204 gegen Michi Eisenmann. Wow. 4:1 gegen das 1.Bundesligateam mit 648:626 Pins.

Pause. Nachdem die Sonne ihren Höchststand erreicht hat und die Siegerehrung der Aufstiegsspiele zu Ende ist, beginnt die zweite Hälfte erst 1:30h später.

Spiel 5 gegen DJK Rimpar 1 (3.Platz Bayernliga) in der Besetzung Kress, Gräfe und Werder. Beni mit leichten Schmerzen im Knie geht prophylaktisch heraus um eventuell später nochmal zu spielen. Ich bin nun auf Position 2 zwischen Tobi und Markus. Frisch geölte Bahnen heißt für uns, dass wieder etwas parallel direktere Linien gespielt werden können. Leider scheitern wir aber mal wieder am schlechten Räumspiel, sodass auch hier wieder die Ergebnisse niedrig bleiben und wir uns geschlagen geben mussten. Ich rette zumindest noch meinen Spielpunkt mit 196:152, während Tobi mit 172 und Markus mit 158 bedient sind. 1:4 mit 526:575 Pins. Die Titelchancen sind nun auch theoretisch vom Tisch. Es folgen aber nur noch die vermeintlich zwei schwächsten Teams der Gruppe.

Spiel 6 gegen Team Profishop 1 (6.Platz Landesliga Süd) in der Besetzung Knoche, Schulz, Schmidle. Die kennen wir aus unserer Liga und obwohl sie abgestiegen sind, hat Profishop von allen Landesligateams unserer Liga als einziges eine positive Bilanz gegen uns (4 Siege, 2 Niederlagen). Max kommt nun für Markus nochmal herein. Das Räumspiel ist und bleibt heute einfach die Achillesverse… Tobi spielt 167:215, Ich gewinne mit 208:149 und Max spielt 149:224 und so verlieren wir wieder mit 1:4 gegen Profishop und 524:588 Pins.
Stand jetzt liegen wir auf Platz 6 der Gruppe A mit 3 Punkten Rückstand auf Rimpar und Rottendorf.

Spiel 7 gegen SG Rottendorf 4 (3.Platz Bezirksoberliga Nord 3) in der Besetzung M.Rothenhöfer, L.Jurischka und T.Meier – Das Jugendteam von Rottendorf. Beni kommt nun noch einmal für Max herein auf Position 3 und somit die Reihenfolge Tobi, Ich und Beni. Wir spielen zwar gegen drei Kinder, aber genaugenommen auch gegen die Eltern im Publikum, die lautstark die Erfolge der Kinder feiern. Tobi konnte hier endlich mal ein fehlerfreies Spiel spielen und ist nun erstmals mit sich zufrieden, während die Rottendorfer miteinander so ins Gespräch vertieft sind, dass die Aufmerksamkeit beim Spielen sehr zu wünschen übrig ließ. Ungefähr zum 7.Frame hat der Betreuer der Rottendorfer dann doch mal was gesagt und auch die Eltern haben ihre Jungs mal ermahnt, dass sie sich mal aufs Bowling konzentrieren sollen sehr zu unserem Ärger, sodass die Spiele nun doch noch Spannung bekamen. Mein Gegner hat dann plötzlich richtig stark gespielt und mich ordentlich unter Druck setzen können für die letzten Frames. Durch einen Strike bei mir im letzten Frame und einem Split auf der Gegenseite konnte ich aber mein Spiel noch entscheiden, während Beni tatsächlich noch knapp geschlagen wurde. An dieser Stelle sei wirklich mal positiv erwähnt, dass die lautstarke Unterstützung hier einen immensen Effekt auf den Spielfluss hatte, leider gegen uns. Tobi mit 205:165, Ich mit 184:167 und Beni mit 170:173 gewinnen das Spiel mit 4:1 und 559:505 Pins und sind nun Punktgleich mit Rimpar und Rottendorf und dank der besseren Pindifferenz auf Platz 4 vorgerückt.

Spiel 8 und Spiel 9 sind nun die Platzierungsspiele gegen das Team was ebenfalls 4.Platz wurde aus Gruppe B – BK München 5 (Mischung aus 2.Bundesliga Männer und Bayernliga Damen bzw. die erfolgreichen DM-Teilnehmer der A-Jugend) in der Besetzung L.Hassforth, S.Kirschke und F.Wiemken. Der Gewinner aus diesem Duell ist dann insgesamt Platz 7 und der Verlierer Platz 8. Markus möchte noch einmal hereinkommen und bei mir ist langsam auch die Luft raus, also nun Tobi, Beni und Markus im Spiel. Das Ölmuster ist nun komplett abgespielt, sodass Überreaktionen der Bälle und falsche Gasseneinläufe deutlich in der Überzahl sind. Tobi spielt nun als einziger hier wirklich gut mit 199 während Beni mit 145 und Markus mit 118 nicht mehr viel beitragen können. Die Gegnerinnen haben zwar auch Probleme, können aber das was wir schon den ganzen Tag nicht gut machen: Spares! Da es nur noch auf Gesamtpins geht und nicht mehr nach Ligamodus liegen wir nun mit 60+ Pins zurück. Wir machen also, genau wie letztes Jahr, in Absprache mit den Verantwortlichen, einen Doppelwechsel der im Ligabetrieb normalerweise nicht erlaubt ist und Max und ich kommen nochmal für Markus und Beni. Viel geändert hat sich dennoch nicht mehr, denn ich verschieße auch reihenweise viele Einzelpins und dazu kommen noch 3 Splits und wenig Strikes, was mir mein schlechtestes Saisonspiel als letztes Spiel der Saison beschert: 131 Pins. Max mit 199 und Tobi mit 202 Pins können aber wenig ausrichten gegen die Strikeketten von BK München 5. Wir gehen hier also insgesamt in beiden Spielen mit fast 200 Pins Differenz Rückstand unter.

Platz 8 insgesamt somit für uns und 145€ Trainingskostenzuschuss abzüglich der 94,50€ Spielgeld für das Finale also noch knapp 50€ Taschengeld für unsere Mannschaftskasse.